Sake: Das sollten Sie über den japanischen „Reiswein“ wissen

Sake - das sollten Sie über japanischen „Reiswein“ wissen

Sake Tasting im Sushiya Sushi Restaurant München
Inhaltsverzeichnis

Sake – japanischer Reiswein, der eigentlich gar kein Wein ist. Ursprünglich nur in japanischen Restaurants als vermeintlich heißer Reisschnaps serviert finden inzwischen vor allem Premium-Sorten, die man kalt trinkt, Liebhaber in aller Welt und allen Arten von Restaurants. Auch wir begeistern uns in unserem Restaurant sansaro für Sake und wollen diese Begeisterung mit Ihnen teilen. 

Hier erfahren Sie alles über Sake!

Guter, hochwertiger Sake ist weit mehr als ein alkoholisches Getränk. Er ist Ausdruck der japanischen Seele und ihrer einzigartigen Kultur.

Japanischer Sake hat ein unvergleichlich feines Geschmacksprofil, an das weder Wein noch Bier heranreichen. Kein Wunder also, dass er mittlerweile auch in vielen deutschen Gourmettempeln und Bars Einzug gehalten hat.

Doch Vorsicht! Sake ist nicht gleich Sake. Wie beim Wein gibt es auch beim japanischen Nationalgetränk große Qualitätsunterschiede.

Was die meisten von uns in Deutschland als Sake aus japanischen Restaurants kennen, ist oft einfachste Qualität aus Massenproduktion. Wirklich guten Sake findet man auch in Japan nur in der dortigen Gourmetküche oder in hochwertigen japanischen Restaurants. Dabei hat Sake in seinem Herkunftsland Japan sogar eine religiöse Komponente und wird oft auch als „Getränk der Götter“ bezeichnet (und ihnen gerne geopfert).

Was ist Sake

Kurzinfos zu Definition, Herkunft, Herstellung

Kurz zusammengefasst: Sake ist ein alkoholisches Getränk aus Reis und Wasser. Es werden spezielle Reissorten verwendet, die auf einen bestimmten Prozentsatz poliert werden. Sake wird oft als „Reiswein“ bezeichnet, dabei wird er eigentlich gebraut ähnlich wie ein Bier und ist überwiegend in Japan zuhause.

„Sake“ ist zunächst einfach nur japanisch für „alkoholisches Getränk“. Während sich in dem Rest der Welt die Bezeichnung Sake für das aus Reis gebraute japanische Getränk eingebürgert hat, wird es in Japan oft als „Nihonshu“ bezeichnet.

Dabei handelt es sich aber nicht einfach um Reiswein beliebiger Herkunft, wie viele Europäer glauben. Auch ist Sake kein Branntwein obwohl er manchmal fälschlich als Reisschnaps bezeichnet wird – eine japanische Version von europäischem Schnaps wäre noch eher das Destillat Shōchū. Sake wird aber nicht gebrannt, sondern aus Reis gebraut – ein Bier ist Sake trotzdem nicht. 

Und obgleich der Alkoholgehalt und die Aromatik ansatzweise mit Wein aus Trauben vergleichbar ist, ist Sake auch eigentlich kein Wein – denn der Produktionsprozeß ist ganz anders als beim Wein, wie wir ihn aus Deutschland und Europa kennen.

Sake kommt aus Japan und ist das Ergebnis einer 2000 Jahre alten Braukunst, die noch heute einzigartig in ihrem Herstellungsverfahren ist (Stichwort: parallele Fermentation). 

Guten Sake kann man daher aufgrund seiner aufwändigen Herstellung durchaus als „Slow-Food“ bezeichnen, als einen Essensbegleiter, der die Wahrnehmung für nachhaltige, handgemachte Küche und das Bewusstsein für die Wertigkeit einzelner Zutaten schärfen kann.

Sehr vereinfacht gesagt, werden als Zutaten für die Sake-Herstellung nur polierter Reis, Hefe und Wasser benötigt. Das macht echten japanischen Sake zu einem der reinsten und natürlichsten Getränke auf der Welt. 

Wie Sake im Einzelnen hergestellt wird, erfahren Sie auf unsere Seite über Sake-Herstellung.

Wie viel Prozent Alkoholgehalt im Sake steckt, ist nach seinem Typ zu bestimmen. Im Durchschnitt weist Sake 15-20 % Alkohol auf, also vergleichbar mit gehaltvollem Wein und nicht ein Schnaps. 

In der folgenden Grafik kann man sehen, welchen Alkoholgehalt Sake im Vergleich zu anderen Getränken hat:

Durchschnittlicher Alkoholgehalt verschiedener alkoholartiger Getränke
Hochkantdarstellung für Mobil: typischer Alkoholgehalt verschiedener Getränke in Deutschland und Japan.

Ein wichtiger Aspekt bei der Sake-Herstellung ist der Poliergrad: je kleiner die Zahl, desto weniger ist vom ursprünglichen Reiskorn übrig – also desto mehr wurde wegpoliert. Bei absoluten Premium-Sake sind nur noch 35% des ursprünglichen Reiskorns vorhanden – oder wie beim Dassai 23 nur eben nur noch 23%. Diese Sake sind natürlich sehr teuer, alleine schon weil die handwerkliche Verarbeitung mit dem immer kleiner werdenden Reiskorn immer schwieriger wird. Und dabei steckt sowieso schon sehr viel Handarbeit in gutem Sake.

Sake Geschmack – die Vielfalt der Welt in jedem Tropfen

Je nach Art und Qualität unterscheidet sich auch das Geschmacksprofil der vielen verschiedenen Sake-Sorten. 

Zum Beispiel besitzt Premium-Sake an die 400 gustatorische Nuancen – nur mal zum Vergleich: die uns bekannten Weine haben maximal 200 in petto.

Daher ist es denkbar schwierig, den Geschmack von japanischem Sake in wenige Worte zu fassen. Und das selbst für erfahrene deutsche Weinsomeliers. Denn die gewohnte Beschreibung wie bei Weinen greift hier deutlich zu kurz. 

Allenfalls lässt sich sagen, dass es fruchtige, blumige, erdige, nussartige, umami-artige, würzige, süßliche, bittere und säuerliche Aromen zu entdecken gibt, die sich seidig & grazil im Mund entfalten. Hochwertige Sake-Sorten besitzen eine außergewöhnlich weiche und angenehme Sensorik.

Übrigens gibt es in Japan je nach Schätzung zwischen 10.000 und 15.000 verschiedener Sorten von Sake.

Sake-Klassifikation verstehen

Die Qualität der japanischen Sake kann man am ehesten über die Kategorie erkennen. 

Aus der Kategorie ergibt sich bereits, ob der Sake mit oder ohne Zusatz von Braualkohol hergestellt wurde, welcher Polierungsgrad mindestens verwendet wurde. Und vor allem kann man aus der Sake-Kategorie bereits erste Rückschlüsse darüber ziehen, welche Geschmacksrichtung zu erwarten ist und wozu der Sake idealerweise passen könnte. 

Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Klassifikationen von japanischem Sake.

Wie Sake trinken? – Japanischen Sake mit allen Sinnen geniessen

Ums Trinken von Sake ranken sich leider viele falsche Annahmen. Damit Ihnen nicht die gleichen Fehler unterlaufen und Sie das japanische Getränk in seiner reinen Form und Textur erleben können, haben wir hier einen kleinen Sake-Guide zusammengestellt.

Wozu trinkt man Sake & wann trinkt man Sake?

Sake wird während des Essens getrunken. Abhängig von der Speise sollte der passende Sake gewählt werden. Selbstverständlich ist Premium-Sake auch ohne Speise ein echtes Genusserlebnis für die Sinne.

Woraus Sake trinken?

Stilecht können Sie Sake nur genießen, wenn Sie das spezielle Sake-Gläser bzw. Keramik-Gefäße dafür nutzten. Daneben eignen sich auch Sake-Becher (Ochoko, Kikichoko & Guinomi), Sake-Schalen (Masu, Kimasu) oder Daignjo-Gläser – für welche Form Sie sich entscheiden sollten, hängt von der Sake-Art, Temperatur und dem Anlass ab. Am besten lassen Sie sich im Restaurant beraten. In unserem Restaurant sansaro bieten wir Ihnen besondere Nosing-Gläser, um die Aromenvielfalt des Sake vollumfänglich zu genießen. Ein Geheimtipp ist unser Sake-Tasting-Flight, bei dem Sie drei immer wieder wechselnde Sake unterschiedlicher Geschmacksrichtungen oder Qualitätsstufen probieren können. Mehr dazu auch in Kürze hier auf der Homepage.

Welchen Sake trinkt man warm?

Grundsätzlich werden die besten Premium-Sake kühl serviert, die Unterklassen der Qualitätsprodukte dagegen bei Raumtemperatur oder heiß. Diese Unterscheidungen sind wichtig, da die Temperatur sich stark auf den Geschmack auswirkt. Zum warmen Trinken eignen sich vor allem Junmai, Junmai Ginjō, Tarusake, Yamahei, Kiomoto. Heiß sind lediglich einfache Sake-Arten und Honjozo-Sake ein Genuss.

Mehr über den Genuß & Trinken von Sake erfahren

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie man Sake am Besten geniessen kann, wie man ihn lagert und was man beim Sake-Trinken sagt, finden Sie hier weitere Informationen über das Trinken von Sake.

Erleben Sie die faszinierende Welt des Premium-Sake in München

Nicht nur die Herstellung von Sake ist eine Kunstform. Auch die richtige Zubereitung für den Genuss will gelernt sein und erfordert Perfektion

Damit Sie Premium-Sake in bester Qualität erleben können, finden in unserem japanischen Restaurant sansaro regelmäßige Sake-Tastings statt.

Bei diesen Events verkosten wir zusammen mehrere, immer wieder wechselnde Sake-Sorten. Darüber erklären wir Ihnen Interessantes über die Hintergründe und die Herstellung von echtem Qualitätssake.

Alle Infos sowie aktuelle Termein zu unseren exklusiven Sake-Events finden Sie stets auf www.sushiya.de unter Sake-Tasting.

In unserer Getränkekarte findet sich eine unschlagbare Auswahl and exquisiten Sake unterschiedlichster Richtungen, von Ginjō bis Junmai Daiginjō, typisch japanisch-trinkfreundlich oder exquisit und aufregend. 

Die meisten Sake davon können Sie übrigens auch zur Lieferung in München in unserem Lieferservice bestellen. Viel Spaß!

Mini Sake Tasting 17. März 2022

Am 17. März hatten wir die Gelegenheit, den Abschluss eines Workshop-Tages von einer kleinen, aber feinen Business-Gruppe mit einem kleinen,